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JPSS beteiligt sich auf der Kaiserstraße an der "Internationalen Woche des Sehens"

JPSS beteiligt sich auf der Kaiserstraße an der "Internationalen Woche des Sehens"

Wer häufiger auf der Kaiserstraße in Friedberg unterwegs ist, wird eine solche Szene womöglich schon einmal beobachtet haben: Ein junger Mensch, mit einem Blindenlangstock unterwegs, und mit einigen Metern Abstand eine Frau, die mit geschultem Blick darauf schaut, wie er den Weg bewältigt und erklärend eingreift. Gisela Troost ist als Orientierungs- und Mobilitätslehrerin tätig, ihre "Schützlinge" sind blinde und sehbehinderte Schüler der Johann-Peter-Schäfer-Schule. "Wir fallen natürlich schon ein bisschen auf, wenn wir beispielsweise länger an Ampelanlagen verweilen", lacht Troost, "weil ich den Kindern und Jugendlichen erkläre, was sie beachten müssen, um sich im Straßenverkehr zurecht zu finden. Manch ein Passant spricht mich dann auch an und fragt nach, was wir da genau machen." Dieses Interesse der Friedberger, aber auch das wichtige Anliegen der Schule, die Belange sehbeeinträchtigter Menschen in die Öffentlichkeit zu tragen, hat Troost gemeinsam mit ihrem Kollegen Jürgen Gruber dazu bewogen, sich an der "Internationale Woche des Sehens" zu beteiligen.

Getragen wird diese Kampagne von verschiedenen Blinden- und Sehbehindertenverbänden, Augenärzten und Optikern, die sich für gutes Sehen und für die Verhütung von vermeidbarer Blindheit bei uns und in armen Ländern einsetzen. Troost und Gruber werden zusammen mit einigen Schülern am Donnerstag, den fünften Oktober, zwischen neun und 15.30 Uhr einen Informationsstand auf der Kaiserstraße am Elvis-Presley-Platz präsentieren.

"Es wird viel zum Ausprobieren geben, ob mit vergrößernden Sehhilfen oder tatsächlich mit simulierter Blindheit. Und dann kann man staunen, was mit guten Rahmenbedingungen doch funktionieren kann. An einem Parcours besteht sogar die Möglichkeit, mit einem Langstock eine kurze Strecke zu laufen und sich ganz auf alle anderen Sinne zu verlassen - nur nicht auf den ´Sehsinn´", stellt Troost ein attraktives und aktivierendes Angebot in Aussicht und hofft auf zahlreiche Besucher: "Das würde wir uns freuen. Zumal eine gewisse Unsicherheit im Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen vorherrscht. Der Stand kann auch genutzt werden, um darüber ins Gespräch zu kommen."


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