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Grundstufe

Grundstufe

In der Grundstufe der JPSS werden Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sehen beschult. Anspruch auf den Förderschwerpunkt Sehen haben blinde Kinder und Kinder mit einer Sehbehinderung und / oder cerebral bedingten Sehfunktionsveränderungen (CVI).

 


Mit der Einschulung werden Klassen für blinde Kinder gebildet und Klassen für Kinder mit einer Sehschädigung und / oder einer zerebral bedingten Sehfunktionsveränderung (CVI). Blinde Kinder lernen die Blindenschrift. Kinder mit einer Sehbehinderung und / oder CVI erlernen die Schwarzschrift.

 

 

Die Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sehen haben fünf Jahre Zeit, um die Ziele der Grundschule zu erreichen. Der Unterricht in der Grundstufe orientiert sich am Curriculum der Grundschule sowie am Curriculum der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.


In den Klassen A1 und A2 steht der Schriftspracherwerb im Vordergrund. Die Kinder mit einer Sehschädigung und / oder einer zerebral bedingen Sehfunktionsveränderung lernen die Druckschrift. Blinde Kinder lernen die Brailleschrift.


Konkrete Erfahrungen werden den Kindern im Mathematik- und Sachunterricht vermittelt, damit eine aktive Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit stattfinden kann.

 

 

Lebenspraktische Fertigkeiten und Orientierung und Mobilität

In allen Bereichen der Grundschule ist der Förderbereich der lebenspraktischen Fertigkeiten, der Orientierung und Mobilität sowie die Förderung des vorhandenen Sehrestvermögens durchgängiges Unterrichtsprinzip.

 

Die Klassenräume

Die Klassenzimmer sind mit klar strukturiert und verfügen in der Mehrzahl über einen Gruppenraum mit Küchenzeile. Kinder mit einer Sehbehinderung und / oder CVI haben höhen- und neigungsverstellbare Tische mit individueller Arbeitsplatzbeleuchtung mit integriertem Computerarbeitsplatz.
Metallauflagen ermöglichen den Gebrauch magnetischer Lern- und Lehrmaterialien. Blinde Schülerinnen und Schüler erhalten Punktschriftmaschinen und differenzierte, tastbare Unterrichtsmaterialien.
Darüber hinaus verfügen alle Klassenräume über ein Whiteboard.

 

Medialer Einsatz / Einsatz von Hilfsmitteln

Lernende mit einer Sehbehinderung und / oder CVI sind auf weitgehende Unterstützung ihres Sehvermögens durch optische und elektronische Hilfsmittel angewiesen. Zur optimalen Unterstützung des Sehprozesses profitieren die Lernenden von Kontrastverstärkungen, Vergrößerungen, Farbintensivierungen, klaren Strukturierungen und Formgebungen (z.B. Schriften ohne Serifen) sowie weiteren Unterstützungen zur Zentrierung auf das Wesentliche. Dies lässt sich mit dem Einsatz des Whiteboards, des Computers und der iPads optimal realisieren. Jedem Kinder steht ab Klasse 1 für jedes Kind ein Computer als Schreibzeug zur Verfügung.


Ab Klasse 3 wird der Computer auch in Klassen mit blinden Kindern eingesetzt. In diesem Zusammenhang lernen alle Kinder das Zehn-Finger-Schreiben bis zum Ende der Grundschule.

 

Differenzierung – ein Schwerpunkt in der Grundstufe

Die Arbeit in der Grundschule zeichnet sich durch hohe Differenzierung aus. Dies umfasst bspw. die Differenzierungen innerhalb der heterogenen und jahrgangsübergreifenden Lerngruppen sowie die Erstellung individuellen Lernmaterials.
Für Kinder mit Sehbehinderung und / oder CVI zeichnet sich Differenzierung aber vor allem auch durch eine individuelle Gestaltung des Lernmaterials für den Computer, die Übertragung von Büchern in Großdruck sowie die Bereitstellung individueller Lineatur.
Nach dem Besuch der Vorklasse werden die Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sehen in der Grundstufe beschult. Nach der Verordnung über Unterricht, Erziehung und sonderpädagogischer Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen umfasst der Förderschwerpunkt Sehen blinde Kinder, sehbehinderte Kinder und Kinder mit mit cerebral bedingten Sehfunktionsveränderungen (CVI).
Um den Kindern mit CVI gerecht zu werden, wurde in den letzten zwei Jahren ein umfangreiches Konzept erarbeitet. Dieses Konzept entwickelt sowohl im Bereich der Diagnostik als auch in der Förderung Angebote, die Kindern mit Erscheinungsformen von CVI eine optimale Förderung und Entwicklung ermöglicht. Hier sind insbesondere die Unterrichts- und Materialgestaltung aber auch die Anforderungen an die Raumstruktur wesentliche Elemente, die in allen Grundstufenklassen umgesetzt werden.
Da Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sehen durchgehend mehr Zeit benötigen, um die Ziele der Grundschule zu erreichen, gibt es 5 Grundschuljahre.
In den Klassen A1 und A2 stehen der Schriftspracherwerb und der Erwerb mathematischer Basiskompetenzen im Vordergrund.

 

Medialer Einsatz

Bei Grundschülern mit einer Sehbehinderung und / oder CVI erfolgt der Schriftspracherwerb unter Nutzung von Computern als Schreibwerkzeug. Sie bieten den Vorteil eines klaren Schriftbildes bei Möglichkeit der Nutzung individueller Schriftgrößen und Berücksichtigung verschiedener Kontrastbedürfnisse der Schüler. Zudem hat das Arbeiten am PC oder I-Pad einen hohen motivationalen Aspekt. Langfristig spielt der PC in der beruflichen Ausrichtung eine tragende Rolle und wird schon mit dem ersten Kontakt von Schreiben und Lesen selbstverständlich.
Bei blinden Schülerinnen und Schülern steht für den Schriftspracherwerb das Erlernen der Brailleschrift im Vordergrund.
Durch die Fortführung des Lehrprogramme der Vorklasse werden blinde Schüler durch das Erlernen der Zeilenführung, der Lage der Punktschriftpunkte, der Abhängigkeit zueinander individuell an das Lesen und Schreiben herangeführt. Ganz wichtig ist die Orientierung auf dem Blatt. Immer wieder muss der gleiche Aufbau ertastet werden, um später zum sicheren Erlesen zu führen.
Der Einsatz neuer Medien hat bei Kinder mit Sehbehinderungen und / oder CVI einen hohen Stellenwert. Der Einsatz des Whiteboards und des iPads sind grundlegende Bausteine für den Unterricht, da sie in optimaler und überaus motivierender Weise ermöglichen, Unterrichtsinhalte zu erarbeiten, zu üben und zu automatisieren.

Das Lesematerial wird sehbehindertenspezifisch bzw. blindenspezifisch angeboten und unter Einbezug der jeweiligen individuellen Erfahrungswelt der Kinder aufgearbeitet. Durch den direkten Einbezug der Kinder einer Lerngruppe in Geschichten wird eine hohe Motivation zum Lesen geschaffen und Inhalte werden direkt in praktische Handlungen umgesetzt. Dadurch wird eine selbstverständliche und spielerische Plattform zum verstehenden Lesen geschaffen und das verstehende Lesen geschieht wie von selbst.

 

Medien im Unterricht

Auch im Mathematikunterricht wird der Computer, das Whiteboard und das iPad bei Kinder mit einer Sehbehinderung und / oder CVI beständig eingesetzt. Die Schüler erarbeiten, üben und automatisieren neue Lerninhalte, nutzen Lernprogramme am Whiteboard, Lern Apps am iPad und individuell aufbereitetes Arbeitsmaterial am Computer (Schriftgröße, Schriftbild Damit eine aktive Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit stattfinden kann, werden den Schülerinnen und Schülern besonders im Mathematik- und Sachunterricht konkrete Erfahrungen vermittelt. Blinden Schülern werden eine Anzahl von Hilfsmittels wie z. B. Legestäbchen, Steckbretter von Fröbel oder Rechenstäbe, mathematische Holzwürfel und Abakus von Montessori zur Verfügung gestellt, um den individuellen Anforderungen gerecht zu werden. Hier muss besonders das Stellenwertsystem „erfahrbar“ gemacht werden.

Um Lernschwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben rechtzeitig zu erkennen und frühestmögliche Förderung einzuleiten, werden alle Schüler regelmäßig förderdiagnostisch betreut.

 

Unterrichtliche Angebote

Einen weiteren Schwerpunkt im Grundschulbereich bildet die tiergestützte Pädagogik: Ein Hund nimmt an einem Schulvormittag in der Woche am Unterricht einer Klasse teil. Er ist sowohl Lerngegenstand als auch „nur“ Begleiter des Unterrichts.
Der Musikunterricht hat einen besonderen Stellenwert an unserer Schule und damit auch in der Grundstufe. Aktives Musizieren fördert die körperliche, geistige und seelische Entwicklung der Kinder und motiviert sie zur Bewegung. Damit erweitern die Kinder ihr Bewegungs- und Ausdrucksrepertoire und fördern ihre Körperwahrnehmung, Raumorientierung und Bewegungskoordination.
Die Arbeit in der Grundschule zeichnet sich in jahrgangsübergreifenden Klassen durch einen hohen Grad an Differenzierung, individualisierter Förderung und Lernstandsdiagnostik in den heterogenen Lerngruppen aus. In den Klassen der Grundschule werden Kinder zielgleich (Rahmenplan der Grundschule) und zieldifferent (Rahmenplan der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen) in einer Lerngruppe beschult.
In den Klassen drei und vier wird über die Stundentafel hinaus das Fach Informationstechnologische Grundbildung erteilt. Im Vordergrund stehen dabei zu Beginn das Erlernen des 10-Finger-Schreibens sowie erste Schritte in der TextverarbeitungIn allen Bereichen der Grundschule ist der Unterricht lebenspraktischer Fähigkeiten, der Orientierung und Mobilität sowie die Förderung des verbliebenen Sehrestvermögens durchgängiges Unterrichtsprinzip. Das in der Vorklasse umgesetzte „Lernen mit allen Sinnen“ wird in der Grundstufe weitergeführt.


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