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Inklusionsturnier an der JPSS: Regelschulen versuchen sich im Goalball und schlagen sich gut - Gastgeber gewinnt - Nächste Auflage für 2019 bereits in Planung

Inklusionsturnier an der JPSS: Regelschulen versuchen sich im Goalball und schlagen sich gut - Gastgeber gewinnt - Nächste Auflage für 2019 bereits in Planung

Es war eng in der Sporthalle der Johann-Peter-Schäfer-Schule für Blinde und Sehbehinderte. Verschiedene Teams aus Regelschulen der Umgebung kämpften mit dem Gastgeber um den Sieg beim Goalball-Inklusionsturnier. Nur das Problem: Goalball wird unter einer lichtundurchlässigen Brille gespielt, man kann die Position des Balls nur durch das Gehör ermitteln.

„Das Ziel des Turniers ist es, den sehenden Schülern das Spiel im Dunkeln und die Bewegung ohne Orientierung durch Augenlicht ein wenig näher zu bringen,“ erklärte Claudia Doufrain, die Organisatorin des Turniers und Leiterin der Goalball-AG an der JPSS, den Hintergrund der Veranstaltung. Im Sinne der Inklusion nahmen auch Teams der Johann-Peter-Schäfer-Schule am Turnier teil und sicherten sich die Favoritenrolle. Viele Jugendliche der Gastschulen knüpften hier auch ihre ersten Kontakte mit teils vollblinden Schülern. Anfangs dominierte bei vielen Schülern die Unsicherheit, sich im Dunkeln zu orientieren oder gar ohne jegliche Kenntnis über Wurfbahn und Härte des Balls unangenehm getroffen zu werden. Mit der Zeit jedoch spielten sich nahezu alle Mannschaften ein und wurden ernstzunehmende Konkurrenten für die erfahrenen Goalballer auf dem Weg ins Finale. Im Vorfeld des Wettbewerbs hatte Doufrain die teilnehmenden Klassen und Kurse im Sportunterricht besucht und mit ihnen die Grundlagen von Goalball geübt. Gespielt wird Goalball mit einem basketballähnlichen Glockenball, der in einer kegelartigen Bewegung auf das neun Meter breite aber dafür sehr flach Tor geworfen wird. Abgewehrt wird der Ball dann mit dem gesamten Körper. Für viele Schüler war dieses Turnier also eine gänzlich neue Erfahrung, zumal die Orientierung beim Goalball lediglich über abgeklebte Linien möglich ist.

Im Anschluss an die Gruppenphase qualifizierten sich zwei Mannschaften der Blindenschule, aber auch die Teams der Adolf-Reichwein-Schule aus Neu-Anspach und des Burggymnasiums Friedberg für das Halbfinale. In zwei spannenden Partien setzten sich die zwei Teams der Blindenschule durch und sorgten für ein schulinternes Endspiel. Michael Günthert, Lehrer an der Ernst-Ludwig-Schule aus Bad Nauheim, zeigte sich am Randes des Turniers fest überzeugt davon, dass seine Schüler neben Platzierungen und Urkunden eine Menge für sich mitnehmen konnten: „Ich glaube, dass sie neue Erfahrungen gesammelt haben und sich auch ihre Vorstellungen vom Leben mit diesem Handicap ein wenig geändert haben. Trotz der Behinderung ist Sport auf gutem Wettkampfniveau möglich. Zudem ist wichtig, dass auch andere Sinne geschärft werden, denn man profitiert immer auch von gutem Gehör.“ Bestätigt wurde Günthert von Lars Berlich, Schüler an der ELS, der sich begeistert äußerte: „Ich fand es sehr unterhaltsam, Goalball zu spielen und dadurch, dass ich und die meisten anderen anfangs wirklich keine Erfahrungen in diesem Bereich hatten, war es sehr interessant und abwechslungsreich, sich einzuarbeiten und mal so viel über Orientierung zu lernen.“ Letztlich gewann die zweite Mannschaft der Johann-Peter-Schäfer-Schule und schraubte die Motivation der Regelschulen für das nächste Jahr in die Höhe. Denn eins ist klar: Das Goalball-Inklusionsturnier soll keine einmalige Veranstaltung bleiben. Und 2019 werden die Regelschulen in Sachen Goalball kein Neuland mehr betreten und versuchen, als schon etwas erfahrenere Goallballspieler den Inklusionspokal in die Höhe halten zu dürfen.


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